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Tuning an SGI Indigo²
General
Information |
Introduction
This guide explains how to get a 200MHz Octane R10000 CPU work
in an Indigo². This has been done and documented by Andre
Schäfer. Currently only a german Version is available.
Umbau eines Indigo2 R10k/175MHz CPU Moduls zu einem R10k/200MHz
Haftungsausschluss
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Verschulden vorliegt. |
Ein paar Grundlagen
Wie bei vielen anderen CPUs auch, ist auch bei der R10000 CPU
das Verhältnis von externem Systemtakt zum internen einstellbar.
Das Indigo2 CPU Modul erzeugt den Systemtakt selbst, bei dem 175
MHz Modul sind es 50 MHz, das Verhältnis beträgt also
3.5. Tauscht man die CPU gegen ein 200 MHz Exemplar aus (meines
stammt z.B. aus einem 195 MHz Octane CPU Modul), muß man
nur den Taktmultiplikator auf 4 erhöhen.
Bei der R10000 CPU geschieht dies über die Mode Bits. Wer
mehr darüber wissen möchte, sollte im MIPS R10000 Microprocessor
User’s Manual, Version 2.0 ab S.164 nachlesen. Bei der Indigo2
sind die Mode Bits relativ einfach einstellbar. Anscheinend sind
U7, U8, U12, U14 mit den umgebenden
Widerständen dafür zuständig (nachgeprüft
habe ich es jedoch nur für Bit 9).
Bit 9 .. 12 interessant, da diese den Taktmultiplikator einstellen.
Diese Bits kann man mit den Widerständen um U12 einstellen.
Um den Multiplikator von 3.5 auf 4 zu erhöhen, muß
nur Bit 9 auf 1 gesetzt werden. Bei dem 175 MHz Modul ist Bit
9 durch R643 (33R) auf der Unterseite der Platine auf
0 gesetzt. Dieser Widerstand muß entfernt und R43
(4k7) auf der Oberseite bestückt werden.
Übrigens wird anschließend auch der 2nd Level Cache
höher getaktet, da das Verhältnis bei ¾ des internen
CPU Taktes bleibt. Die benutzten SRAMs haben aber die gleiche
Zugriffszeit wie die auf dem Octane 195 MHz CPU Modul. Also sollten
die RAMs mit dem höheren Takt umgehen können.
Umbau
Man sollte gut wissen, wie man einen Lötkolben hält,
um das zu tun. Das ist aber noch nicht alles. Man sollte mehr
können, als nur einen P4 in seinen Sockel zu stecken. Selbst
das erfolgreiche Anbringen eines Athlon – Kühlers halte
ich noch für eine mangelhafte Qualifikation. Kurz gesagt:
Man muß R643 auslöten (siehe Abbildung 1 und
2) und R43 (siehe Abbildung 3 und 4), ein 4k7 Widerstand,
einlöten.
Jetzt nach und nach.
- Zum Ausbau des CPU Moduls muß man die vier Schrauben
an den Ecken des Kühlkörpers lösen und die beiden
Schrauben oben an der Platine. Beim Herausziehen des Moduls
sollte man dieses nicht verkanten, um den Steckverbinder nicht
zu beschädigen. Der Steckverbinder sitzt unten rechts am
Modul (wenn die Indigo2 normal vor einem steht).
- Nun den Lüfterstecker abziehen und die Kunststoffschraube
am Spannungsregler seitlich des Lüfters lösen. Der
Spannungsregler klebte bei mir mit dem Silikonpad hartnäckig
am Kühlkörper, man darf das Pad aber nicht beschädigen,
der Regler muß vom Kühlkörper isoliert sein.
- Um den Lüfter sind vier Inbusschrauben. Alle vier abschrauben.
Unter den Schrauben sind vier Federn.
- Jetzt kann man vorsichtig versuchen, den oberen und den unteren
Kühlkörper abzunehmen. Eventuell klebt auch der an
Silikonpads, mit denen die Cache RAMs wärmeleitend mit
den Kühlkörpern verbunden sind.
- Ist die CPU noch auf der Platine (und klebt nicht am Kühlkörper,
wie bei mir) und das Wärmeleitpad ist noch drauf, sollte
man dieses wie ein rohes Ei behandeln. Es bröselt gerne,
wird aber noch gebraucht. Die CPU dann herausnehmen und antistatisch
lagern. Klebt die CPU am Kühlkörper, kann man sie
durch vorsichtiges hin- und herdrehen abnehmen. Nicht
mit dem Schraubendreher abhebeln und Ecken abbrechen, abgebrochene
Ecken sollten den Athlons vorbehalten bleiben.
- Legt man die Platine mit der Unterseite nach oben vor sich
hin, sollte man in der Lage sein, mit (oder ohne) Abbildung
1 und 2 R643 zu finden. Der muß weg. Am besten
mit dem Lötkolben noch ein bischen Lötzinn auf die
Pads aufbringen, dann beide Pads gleichzeitig erwärmen
und den Widerstand mit der Lötspitze abnehmen. Überflüssiges
Lötzinn kann man mit der gereinigten Lötspitze (nasser
Schwamm) abnehmen. Es darf keine Lötbrücke bleiben!
- Nun zur Oberseite. Hier R43 suchen (Abbildung 3 und
4). Ich hatte keinen SMD Widerstand in der passenden Bauform,
also habe ich so ein fettes Exemplar genommen. Den kann man
wie gezeigt einlöten. Angelötet ist er am U12 zugewandten
R43 Pad, keinesfalls an beiden, dann kann man den Widerstand
gleich weglassen! (Könnte auch funktionieren, vielleicht
aber auch nicht. Ich werde es nicht ausprobieren.) Man muß
den Widerstand sehr flach einlöten, zwischen Platine und
Kühlkörper ist wenig Platz!
- Jetzt muß man die 200 MHz CPU einsetzen. Richtig herum.
Die Schräge Ecke an CPU und Sockel beachten. Das Wärmeleitpad
sollte auch noch irgendwo kleben, entweder an CPU oder Kühlkörper.
- Noch mal gut nachsehen ob alles richtig ist. Dann alles wieder
zusammenbauen. Die Federn unter den Inbusschrauben nicht vergessen,
und vor allem nicht nur eine Schraube festdrehen, sondern nach
und nach jeweils zwei diagonal gegenüber. Nichts verkanten.
Die Schraube für den Spannungsregler (ist das Silikonpad
noch da?) und den Lüfterstecker auch nicht vergessen.
- Jetzt kann man das Modul wieder einbauen und testen. Hoffentlich
bootet die Indigo2. „hinv“ sollte jetzt
irgendwo 200 MHz anzeigen.
Bilder
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